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Angela Merkels Besuch in Wuhan im September 2019

In einem viel getwitterten O-Ton aus der jüngsten Kongressanhörung zu den Ursprüngen von Covid-19 merkte der ehemalige CDC-Direktor Robert Redfield an, dass im September 2019 in Wuhan drei ungewöhnliche Ereignisse stattfanden, die auf ein Laborfleck im Wuhan Institute of Virology (WIV) schließen lassen.

Von Robert Kogon


Aber auch ein anderes, im Nachhinein höchst merkwürdiges Ereignis ereignete sich im September 2019 in Wuhan: nämlich kein Geringerer als die damalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel besuchte die Stadt und insbesondere das Tongji-Krankenhaus am linken Ufer des Jangtse-Flusses. Das Krankenhaus ist auch als Krankenhaus der deutsch-chinesischen Freundschaft bekannt.


Das untenstehende Foto der Deutschen Presse Agentur zeigt Bundeskanzlerin Merkel, wie sie am 7. September 2019 von Krankenschwestern beim Empfang des Krankenhauses begrüßt wird.

Ein Bericht des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des Repräsentantenhauses aus dem Jahr 2021, der sich ausführlicher mit denselben Ereignissen wie Redfield befasst, kommt zu dem Schluss, dass es in der WIV irgendwann vor dem 12. September zu einem Leck im Labor kam, als insbesondere die Viren- und Probendatenbank der WIV mitten in der Nacht auf mysteriöse Weise offline genommen wurde (S. 5 und passim).


Was für ein unglaublicher Zufall, dass die deutsche Bundeskanzlerin das Tongji-Krankenhaus in Wuhan fast genau zu dem Zeitpunkt besuchte, als sich nach Redfields Spekulationen auf der anderen Seite des Flusses im Wuhan-Institut für Virologie ein potenziell katastrophales Ereignis ereignete! Das war außerdem nur drei Monate, bevor die ersten offiziell anerkannten Fälle von Covid-19 in der Stadt auftauchten.


Aber der Zufall ist in Wirklichkeit noch unglaublicher. Denn als diese ersten Fälle Anfang Dezember 2019 in Wuhan auftauchten, tauchten sie nicht in der Nähe des Wuhan Institute of Virology am rechten Ufer des Jangtse auf, sondern in unmittelbarer Nähe des Tongji Hospital am linken Ufer!


Die nachstehende Abbildung der ersten Fallgruppe aus dem Magazin Science macht dies deutlich. Der schwarze Punkt ist das Epizentrum des Haufens. Das Kreuz #5 markiert den Standort des Tongji-Krankenhauses.

Und das ist noch nicht alles. Wie in meinem früheren Artikel über "Das andere Labor in Wuhan" beschrieben, gibt es, obwohl das WIV relativ weit vom Ausbruch entfernt war - etwa 10 Kilometer Luftlinie vom Epizentrum entfernt -, tatsächlich ein weiteres Virusforschungslabor in Wuhan, das sich genau in der Gegend des ersten Clusters befindet.


Bei diesem Labor handelt es sich um das deutsch-chinesische Joint Laboratory of Infection and Immunity - oder, wie sein deutscher Co-Direktor Ulf Dittmer es auch nennt, das Essen-Wuhan Laboratory for Virus Research" - und die chinesische Gastinstitution des deutsch-chinesischen Joint Lab ist niemand anderes als das dem Tongji-Hospital angegliederte Tongji Medical College.


Laut Google Maps befindet sich das Tongji Medical College etwa einen Kilometer nördlich des Krankenhauses. Sehen Sie sich die obige Karte noch einmal an und beachten Sie dabei den angegebenen Maßstab. Damit läge es fast genau im Epizentrum des Ausbruchs!


Deutschen und chinesischen Quellen zufolge befindet sich das Labor jedoch tatsächlich in einem anderen Krankenhaus, das dem Tongji Medical College angeschlossen ist: Das Wuhan Union Hospital. Der Standort des Union Hospital ist auf der Wissenschaftskarte mit dem Kreuz #6 gekennzeichnet: immer noch im Cluster, aber etwas weiter vom Epizentrum entfernt.


In einer Pressemitteilung auf der Website der Universität Duisburg-Essen, dem deutschen Co-Sponsor des Labors, heißt es dazu:


Das Joint Lab ist vollständig für die Virusforschung ausgestattet. Es handelt sich um ein BSL2-Sicherheitslabor mit Zugang zu BSL3-Bedingungen. Die deutschen und chinesischen Mitglieder des Labors haben für ihre Forschung Zugang zu einer großen Probensammlung von Patienten der Abteilung für Infektionskrankheiten.


BSL steht für "biosafety level".


Das unten stehende Foto aus einem deutschen Artikel über die Zusammenarbeit zwischen Essen und Wuhan zeigt die Virologin Xin Zheng vom Union Hospital, Tongji Medical School, bei der Arbeit im gemeinsamen Labor. Laut der zitierten Quelle hat Xin Zheng an der Universität Duisburg-Essen promoviert.

Könnte SARS-CoV-2 aus dem gemeinsamen Labor entwichen sein?


Und wenn wir schon dabei sind: Wurde in dem Labor Gain-of-Function-Forschung betrieben? Wir wissen es nicht, aber wir wissen, dass die deutschen Mitglieder des Labors auf jeden Fall in Kontakt mit einem nahe gelegenen Labor standen, in dem diese Forschung durchgeführt wurde. Denn das Wuhan Institute of Virology führt die Universität Duisburg-Essen als eine seiner Partnerinstitutionen auf.

Darüber hinaus unterhält die Medizinische Hochschule Tongji neben ihrer eigenen Partnerschaft mit der Universität Duisburg-Essen auch ein langjähriges akademisches Austauschprogramm mit dem Forschungs- und Lehrkrankenhaus Charité in Berlin, das von keinem Geringeren als Christian Drosten geleitet wird: dem deutschen Virologen, dessen umstrittenes und ultrasensibles PCR-Protokoll faktisch garantierte, dass der Covid-19-Ausbruch den Status einer "Pandemie" erhalten würde.


Wie in "Das andere Labor in Wuhan" erörtert, gehört Drosten zu den Wissenschaftlern, die an den so genannten "Fauci-E-Mails" beteiligt waren, und von allen Teilnehmern ist er der vehementeste Leugner der Möglichkeit eines Laborlecks.


In Äußerungen in der deutschen Presse hat Drosten zugegeben, dass er mit der Arbeit an seinem Covid-19-Testprotokoll begonnen hat, bevor auch nur ein einziger Covid-19-Fall offiziell an die WHO gemeldet wurde! Er sagt, er habe dies auf der Grundlage von Informationen getan, die er von ungenannten Virologenkollegen in Wuhan erhalten hatte. (Quelle: Die Berliner Zeitung.)


Apropos, Drosten ist unten in Gesellschaft von keinem Geringeren als Shi Zhengli vom Wuhan Institute of Virology zu sehen, dem Wissenschaftler, dessen Forschungen über Fledermaus-Coronaviren im Verdacht stehen, die Ursache für ein Covid-19-Laborleck zu sein.

Das Bild stammt von einem "Sino-German Symposium on Infectious Diseases", das 2015 in Berlin stattfand und das von Ulf Dittmer von der Universität Duisburg-Essen organisiert wurde. Dittmer ist, wie bereits erwähnt, Co-Direktor des Essen-Wuhan-Labors, das zwei Jahre später gegründet werden sollte. Das Symposium wurde vom deutschen Gesundheitsministerium finanziert.


Dittmer ist der glatzköpfige Mann mit dem gestreiften Hemd auf dem vollständigen Gruppenbild der Symposiumsteilnehmer unten. (Quelle: Universität Duisburg-Essen.) Der joviale bärtige Mann mit der Fliege in der nächsten Reihe ist kein anderer als Thomas Mertens, der derzeitige Vorsitzende der "Ständigen Impfkommission" der deutschen Gesundheitsbehörde, des Robert-Koch-Instituts.

Das Berliner Symposium fand ein Jahr, nachdem die US-Regierung ein Moratorium für die Gain-of-Function-Forschung erklärt hatte, statt.


Zufälligerweise war Drosten selbst an der Gain-of-Function-Forschung beteiligt, wie der untenstehende Screenshot von der Webseite des deutschen RAPID-Projekts verdeutlicht.

RAPID steht für "Risk Assessment in Prepandemic Respiratory Infectious Diseases". In einer weiteren Information des Bundesministeriums für Bildung und Forschung heißt es ausdrücklich, dass die Drostener Charité das RAPID-Teilprojekt 2 nicht nur beaufsichtigt, sondern direkt daran beteiligt ist: "Identifizierung von Wirtsfaktoren durch Loss-of-Function- und Gain-of-Function-Experimente".


Stellen Sie sich einmal vor, der damalige US-Präsident Donald Trump würde im September 2019 Wuhan besuchen, genau zu dem Zeitpunkt, an dem in der Stadt ein Laborleck vermutet wird.


Und stellen Sie sich vor, dass er während seines Besuchs in einem Krankenhaus Halt macht, das mit einer medizinischen Fakultät verbunden ist, die sich genau im Epizentrum des Covid-19-Ausbruchs befindet, der drei Monate später offiziell auftreten sollte.


Stellen Sie sich vor, dass diese medizinische Fakultät außerdem ein gemeinsames, BSL-3-fähiges Virusforschungslabor mit einer amerikanischen Universität betreibt - sagen wir, zum Beispiel mit Ralph Barics Universität von North Carolina - und dass Baric und seine Kollegen selbst direkt in Wuhan forschten!


Und stellen Sie sich vor, dass die betreffende amerikanische Universität auch eine Partnereinrichtung des Wuhan Institute of Virology ist (Barics University of North Carolina ist es nicht) und dass die örtliche medizinische Fakultät von Wuhan ebenfalls eine Partnerschaft mit, sagen wir, den NIH hat.


Und stellen Sie sich vor, dass es sogar ein Foto gibt, auf dem kein Geringerer als Anthony Fauci vom NIH mit keinem Geringeren als Shi Zhengli vom Wuhan Institute of Virology bei einem gemeinsamen "Sino-American Symposium on Infectious Diseases" in Washington zu sehen ist, das von Baric organisiert und vom US-Gesundheitsministerium vier Jahre vor dem Ausbruch von Covid-19 finanziert wurde. Und stellen Sie sich vor, dass z. B. Rochelle Walensky ebenfalls an dieser Veranstaltung teilgenommen hat.


Stellen Sie sich schließlich vor, dass Fauci nicht nur (angeblich) Mittel für die Gain-of-Function-Forschung bereitgestellt hat, sondern selbst direkt daran beteiligt war.


Die obige Verkettung von Umständen würde zweifellos als das angesehen werden, was einige Mitglieder der US-Geheimdienste als "Slam-dunk"-Beweis für die Komplizenschaft der USA bei einem eventuellen Laborleck des SARS-CoV-2-Virus in Wuhan bezeichnen würden.


Warum verdienen die zahlreichen Beweise für die vielfältigen deutschen Verbindungen zu und die tatsächliche Beteiligung an der Virusforschung in Wuhan nicht mindestens das gleiche Maß an Prüfung, um nicht zu sagen an Gewissheit?


Autor Robert Kogon ist ein Pseudonym für einen weit verbreiteten Finanzjournalisten, Übersetzer und Forscher, der in Europa arbeitet. Folge Ihm auf Twitter. Er schreibt unter edv1694.substack.com.


Dieser Beitrag erschien zuerst auf: brownstone.org

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