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Davos-Elite ruft zum Krieg gegen Russland und nach totaler Krise

Während Schwab nach „Kooperation“ in einer „fragmentierten Welt“ ruft, wird in Davos zur bedingungslosen Unterstützung für die Ukraine getrommelt. Krieg wenn nötig für 15 Jahre, obwohl man in einer „planetarischen Krise“ stecke.

Der Eingang zum WEF wird mit Scharfschützen bewacht, ohne Akkreditierung lässt sich Davos kaum betreten. Die Elite tagt. Dort verkündet man dann die totale Krise, eine „planetarische“ Krise, eine „Sicherheitskrise“, eine „Gerechtigkeitskrise“. Doch glücklicherweise kennt das WEF den Weg raus aus der totalen Krise: eine industrielle Transformation in einem Ausmaß, das die „Menschheit vielleicht noch nie“ gesehen habe. So formulierte es Ursula von der Leyen. Und Gründer Klaus Schwab fordert: „Wir müssen weitermachen, trotz des massiven Gegenwindes.“ UN-General Antonio Gutteres verlangte dann mehr Tempo bei der „Agenda 2030“. Milliarden und Billionen seien nötig, „die Regierungen müssen handeln“. Der Privatverein Weltwirtschaftsforum kooperiert eng mit der UNO.


Krieg und Krise


Einige Persönlichkeiten fehlen: Bill Gates sagte kurzfristig ab, auch Soros nimmt nicht teil. Macron fehlte ebenso wie Richi Sunak, UK-Premierminister. Doch Deutschland ist überproportional vertreten. Unter anderem sind Olaf Scholz, Robert Habeck oder Karl Lauterbach anwesend. Und die politische Richtung des Weltwirtschaftsforums wird schon an den ersten Tagen unübersehbar.


Eindeutig war die finnische Prermierministerin Sanna Marin. Sie führt Finnland gerade in die NATO und gilt als Star im linksliberalen EU-Europa, sie äußerte sich zum Konflikt mit Russland:

„Russland benutzt Energie als ein Werkzeug für den Krieg gegen Europa. Wir sehen mittlerweile die frustrierten Leute überall in Europa, wegen der hohen Energiepreise. Aber die Antwort ist es nicht, unsere Unterstützung für die Ukraine zu schwächen. Die Antwort muss es aktuell genau das Gegenteil sein. Die Antwort muss heißen, wir müssen die Ukraine mehr Unterstützung schicken, mehr Waffen, mehr humanitäre Hilfe, mehr finanzielle Hilfe, um sicher zu stellen, dass der Krieg so schnell als möglich beendet wird.“

Henry Kissinger, der „realpolitische Imperialist“, forderte er doch öfter mit Russland zu verhandeln, sagte, dass er die Ukraine in der NATO sehen wolle.


Das einzige Ende des Krieges könne nur ein Siegfrieden der Ukraine sein. Das ist der Weg zur weiteren Eskalation, und diesen geht Finnlands Marin:

„Wir werden die Ukraine so lange unterstützen, wie es dauert. Zwei Jahre, fünf Jahre, zehn, fünfzehn Jahre. So lange wie nötig. Wir wissen nicht, wann der Krieg endet. Aber wir müssen sicher machen, dass die Ukraine gewinnt. Ich glaube nicht, dass es eine andere Wahl gibt.“

Damit drückt Marin aber auch den Zustand des WEFs im Jahr 2023 aus. Ursprünglich mit Zuneigung der CIA gegründet, konnte es nach dem US-Sieg im Kalten Krieg tatsächlich ein Forum für die ganze Welt werden. Diese Zeit ist aber vorbei, man wird wieder ein Forum für den Westen, die USA und ihrer EU. Es passt, dass Ursula von der Leyen bei ihrer Rede darauf gedrängt hat, „der Ukraine jede Waffe“ zu liefern, die verfügbar und verwendbar ist. Dafür war auch Selenskis Frau eingeladen, die dann weiter nach Waffen fordern konnte. Nebenbei warb von der Leyen für den EU „Green Deal“, der Biotechnologie, Insektenfutter, Verarmung und Enteignung, Solar- und Windenergie und ein CO2-Kreditsystem vorsieht.Modernas Stephane Bancel kündigte an, auf jedem Kontinent eine mRNA-Fabrik bauen zu wollen. Denn „wir alle wissen, dass es weitere Ausbrüche und Pandemien geben wird“.


Doch man verplappert sich auch. Polens Präsident Andrzej Duda gab etwa zu, dass „Polen keine Panzer aus der Reserve aufgegeben“, sondern seine eigene Armee „entwaffnet“ habe.


Während aus Russland ohnehin niemand mehr teilnimmt, ist ein Vertrauter von Xi Jinping noch angereist. Am Dienstag plädierte Liu He für eine gerechte globale Wirtschaftsordnung. Thomas Röper vom „Anti-Spiegel“ sieht am WEF einen deutlichen Ausdruck der aktuelle „Frontlinie“ im Konflikt der Systeme. Es gehe um die Frage, wer in Zukunft „die Macht“ hat: der Staat und sein politisches System oder die private Oligarchie:

„Aus diesem Grund haben Russland und China (und die anderen Staaten, die der US-geführte Westen als Gegner betrachtet) die Arbeit der meisten politischen Stiftungen (NGOs) aus dem Westen bei sich verboten, weil sie deren Einfluss aus ihren eigenen Ländern heraushalten wollen. Sie wollen nicht, dass einige westliche (vor allem US-amerikanische) Oligarchen die Politik in ihren Ländern bestimmen, wie es in den Ländern des Westens der Fall ist.“

„Davos hat nie etwas richtig gemacht, denn diese „Eliten“ waren immer damit beschäftigt, das Imperium des Chaos und seine tödlichen ‚Abenteuer‘ im globalen Süden zu preisen. Davos hat nicht nur alle großen Wirtschaftskrisen der letzten Zeit nicht vorausgesehen, sondern vor allem den aktuellen ‚perfekten Sturm‘, der mit der vom Neoliberalismus ausgelösten Deindustrialisierung des kollektiven Westens zusammenhängt. Und natürlich ist Davos ahnungslos, was den realen Reset in Richtung Multipolarität angeht.“


Schwab versuche sich mit der Phrase „Kooperation in einer fragmentierten Welt“ zu retten. Und zugleich trommelt seine transatlantische Elite für den Krieg gegen Russland. Die Davoser Elite habe Angst, meint Escobar. Viel Angst.


Dieser Beitrag erschien zuerst auf: tkp.at




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