Am Sonntag werden in der Frankenmetropole bis zu 40.000 Gegner der Corona-Maßnahmen erwartet.

Nürnberg - Was kommt am Sonntag (30. Januar) auf Nürnberg zu? Die Stadt stellt sich mittlerweile auf eine Großdemonstration mit bis zu 40.000 Teilnehmern ein. Bereits seit Wochen machen Gegner der Corona-Maßnahmen dafür mobil - sogar im Ausland, wie Nordbayern.de berichtet. Die Polizei bereitet sich intensiv auf den Protest vor, besonders da die Veranstalter aus der Querdenker-Szene weiterhin in sozialen Medien dafür werben, obwohl die Stadt den ursprünglichen Plan des Veranstalters - einen Protestzug durch die Südstadt - bereits per Allgemeinverfügung untersagt hat.
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Corona-Demo mit 40.000 Menschen in Nürnberg erwartet - Mobilisierung auch in Österreich und der Schweiz
Die Mobilisierung für die Demo findet nicht nur in Deutschland statt, auch in Österreich und der Schweiz werden Menschen aufgefordert, am Sonntag in die Frankenmetropole zu kommen. „Wir werden mit Kräften der Bereitschaftspolizei und der mittelfränkischen Polizei vor Ort sein“, sagte Markus Feder, Leiter der Pressestelle im Polizeipräsidium, dem Portal.
Große Corona-Demo in Nürnberg am Sonntag erwartet - Redebeitrag auch von Samira Y.
„Vor Ort“ - das heißt in diesem Fall, dass sich die Teilnehmer zunächst auf dem Volksfestplatz versammeln werden. Der Veranstalter hat dem Bericht zufolge gegenüber dem Ordnungsamt eine Bühne angekündigt. Dort seien zwei Redebeiträge eingeplant. Ein Redner soll ein Polizist aus Weißenburg sein, er tritt immer wieder bei Kundgebungen von Gegnern der Corona-Maßnahmen auf. Der Beamte ist Nordbayern.de zufolge mittlerweile suspendiert, ein Disziplinarverfahren laufe noch.
Ein weiterer Redebeitrag soll von Samira Y. kommen. Sie hatte in einem Video gegen die Corona-Maßnahmen gewettert. Von ihrem Arbeitgeber, der Uniklinik München, wurde sie deshalb entlassen.
„Schüler stehen auf“: Großer Corona-Protest in Nürnberg - Stadt erlässt Allgemeinverfügung
Der Protest wurde von der Gruppe „Schüler stehen auf“ angemeldet. Wegen der zu erwartenden Dimension hatte die Stadt eine Allgemeinverfügung erlassen und Auflagen festgelegt: Die Demo muss ortsfest auf dem Volksfestplatz stattfinden, ein Protestzug durch Nürnberg ist verboten. Es gilt außerdem eine Maskenpflicht.
Allerdings lehnt der Veranstalter die ortsfeste Demo ab. Er besteht laut Nordbayern.de darauf, mit den Teilnehmern durch die Nürnberger Südstadt zu ziehen. Die Anmeldung der stationären Demo nahm er bisher aber nicht zurück - sie bleibt somit bestehen.
Corona-Protest in Nürnberg am Sonntag - Wie werden sich die Demonstranten verhalten?
Wie sich die Demonstranten letztendlich verhalten werden, sei unsicher, so Polizeisprecher Feder weiter. Kommt es zu verbotenen „Corona-Spaziergängen“, steht der Polizei aufgrund der erlassenen Allgemeinverfügung jetzt ein anderer rechtlicher Rahmen zur Verfügung, um einschreiten zu können. „Wir können die unangemeldeten Versammlungen auflösen“, sagte er gegenüber Nordbayern.de. Das geschehe zunächst mit stoppen, ansprechen und auffordern, den Protestzug zu unterlassen. Wenn das keinen Erfolg brächte, könne es zu „unmittelbarem Zwang“ durch Schieben und Drücken kommen. „Das ist jetzt aber nur die Theorie“, so Feder.
Quelle: www.merkur.de
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